Die bei den vorangegangenen Spielen 1950 in Lake Placid zum ersten Mal in der Geschichte der Nordischen Kombination angesetzte Reihenfolge der beiden Teildisziplinen mit Sprung vor Lauf war schon bei den Olympischen Winterspielen 1952 beibehalten worden. Bei den Weltmeisterschaften 1950 war dies als Folge der Witterungsbedingungen mit einem deshalb notwendigen Ortstausch zwangsläufig so durchgeführt worden und hatte offensichtlich Anklang gefunden. Zuvor hatte immer zuerst der Langlauf gemeinsam mit den Spezialisten stattgefunden und später das Springen.
Der Langlauf wurde weiterhin per Intervallstart gemeinsam mit den Laufspezialisten ausgetragen. Allerdings gab es eine neue Form dieses Intervallstarts. Bei den Veranstaltungen zuvor waren die Athleten jeweils mit halbminütigem Abstand losgelaufen. Stattdessen gingen nun jeweils zwei Läufer in Minutenabständen auf die Strecke.
Die heute übliche Gundersen-Methode, bei der Sportler mit den aus dem Springen berechneten Zeitabständen in den Langlauf gehen und so am Ende die Reihenfolge der Zielankünfte aus dem Lauf auch die Gesamtplatzierung darstellt, kam erst ab 1985 zur Anwendung. Entwickelt wurde sie von dem hier in Falun zweitplatzierten Gunder Gundersen.
Auch die 1950 erfolgte Veränderung für das Springen, die ebenfalls bei den Spielen 1952 ihre Fortsetzung gefunden hatte, wurde hier in Falun angewendet. So gab es nicht mehr wie zuvor zwei Sprünge für jeden Athleten, die beide in die Wertung gekommen waren. Stattdessen sprang jeder Teilnehmer dreimal, die beiden besten Sprünge wurden gewertet.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
DNF
Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DNS
nicht am Start (did not start)
Resultate Einzel (Normalschanze/15 km)
Datum: Springen: 16. Februar 1954 15-km-Langlauf (gemeinsam mit den Langlauspezialisten): 17. Februar 1954[1]
Von den 32 gestarteten Konkurrenten kamen neunzehn aus skandinavischen Ländern. Außerdem starteten neun Mitteleuropäer sowie zwei Amerikaner, ein Kanadier und – zwei Japaner.
Der Wettbewerb wurde ein großer Erfolg der Norweger. Die Hauptkonkurrenten kamen aus Finnland, während die schwedischen Athleten, die bei früheren Veranstaltungen viele vordere Platzierungen erreicht hatten, nicht überzeugen konnten. Alle anderen Teilnehmer belegten nur hintere Ränge. Der beste von ihnen – Heinz Hauser aus der Bundesrepublik Deutschland kam als Siebzehnter ins Ziel.
Schon im Springen hatte Norwegen sieben seiner Sportler unter die ersten Acht gebracht, wobei sich Sverre Stenersen bereits hier den entscheidenden Vorsprung herausarbeitete.
Von Titelverteidiger Simon Slåttvik hatte man einen neuerlichen Erfolg erwartet, doch während des Langlaufes (Rang 59) wurde bald klar, dass er nicht mehr die Form früherer Jahre hatte. Aufgrund seines guten Sprungresultats reichte es für ihn in der Gesamtwertung dennoch zu Platz fünf.
Quellen
Zeitungsartikel
Sverre Stenersen & Co. i søndagsfavorittenes roller. Sportsmanden (norwegisch) vom 15. Februar 1954, S. 5. In: Deichmanske bibliotek, Oslo
Den store norske triumfen i Falun: Kort prosess – fem lange! Sportsmanden (norwegisch) vom 15. Februar 1954, S. 1.7. In: Deichmanske bibliotek, Oslo
Skioversikt: Endelig kunne man puste lettet ut. Sportsmanden (norwegisch) vom 22. Februar 1954, S. 6–7. In: Deichmanske bibliotek, Oslo