Livree![]() Livree ist eine alte Bezeichnung für die Kappen oder Pelzmäntel, die früher der König in Frankreich an den großen Jahresfeierlichkeiten den Bannerherren und Rittern überreichte. Später wurde es eine Bezeichnung für die einer Uniform ähnliche Bekleidung der Dienerschaft. Diese war in besonderen Farben gehalten, die sich bei manchen Adelshäusern nach den Wappenfarben, bei anderen nach dem persönlichen Geschmack des Hausherrn richtete. Die jeweilige Livree wurde auch als Hoffarbe bezeichnet. Ursprünglich mussten auch Fürsten, die Vasallen eines anderen waren, die Livree ihres Herrn tragen, wenn sie an dessen Hof erschienen oder in seinem Auftrag unterwegs waren. Die Livree-Mode wurde in Europa lange Zeit vom französischen Hof in Versailles bestimmt. Im Allgemeinen erhielten die Bediensteten zusätzliche Livreen für festliche Anlässe, die sich von der Alltagsuniform unterschieden, sowie spezielle für den Morgen (Lever). Eine ausführliche Beschreibung der im 18. Jahrhundert in England üblichen Livree gibt die Oeconomische Encyclopädie von Johann Georg Krünitz:
Die Diener, die eine Livree trugen, wurden auch Livree-Bediente genannt im Unterschied zu den Kammerdienern, die keine trugen. Ein anderer Ausdruck für erstgenannte war Lakaien. Üblicherweise wurde die Livree vom jeweiligen Dienstherrn zur Verfügung gestellt, also auf seine Kosten geschneidert, die dann zwei Jahre lang halten sollte, ehe es eine neue Ausstattung gab. Die alte Dienstkleidung durfte von den Bediensteten behalten werden.[2] Literatur
WeblinksCommons: Livree – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Livree – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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