HoaxAls Hoax ([englisch [ ], US-amerikanisch [ ]; engl. für Jux, Scherz, Schabernack; auch Schwindel) wird heute meist eine Falschmeldung bezeichnet, die in Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen, per E-Mail, Instant Messenger oder auf anderen Wegen (z. B. SMS, MMS oder soziale Netzwerke) verbreitet, von vielen für wahr gehalten und daher an Freunde, Kollegen, Verwandte und andere Personen weitergeleitet wird.[1] ],WortbedeutungDas Wort Hoax ist zum ersten Mal 1796 belegt. Seine Herkunft ist nicht eindeutig nachgewiesen, es wird jedoch vermutet, dass es sich von Hocus ableitete, das wiederum eine Verkürzung von Hocus Pocus („Hokuspokus“) war. Frühe Beispiele für die Verwendung des Begriffs finden sich bei der Berichterstattung über den Berners Street Hoax von 1810. ErscheinungsformenEin Hoax kann auch in Form der Zeitungsente oder als Urban Legend auftreten. Auch ein Aprilscherz hat oft die Form eines Hoax. Es kursieren auch immer wieder Hoaxes im Netz, die aus diffamierenden und volksverhetzenden Gründen verbreitet wurden. Sogenannte Charity-Hoaxes suggerieren oft einen karitativen Hintergrund und behaupten beispielsweise, dass ein bekannter Konzern ein paar Cent pro weitergeleiteter Mail zahlt, wodurch eine lebensrettende Operation finanziert werden soll. Auch Kettenbriefe, die per E-Mail weitergeleitet werden, können zu den Hoaxes gezählt werden, denn hier existiert selten ein realer Hintergrund, der die Verbreitung rechtfertigen würde. Ein verbreitetes Beispiel dafür sind Briefe, die angeblich von den Redakteuren des MSN Messengers verschickt worden seien und die einen dazu auffordern, die Mail an möglichst viele Leute weiterzuschicken, denn nur so könne man sich in Zukunft ein Gratiskonto beim – angeblich kostenpflichtigen – MSN sichern. Ähnliche Vorfälle werden auch bei anderen Instant-Messaging-Diensten und bei Online-Netzwerken wie Facebook beobachtet. Eine weitere Variante sind sinnlose Kettenlinks. Die betroffenen Websites enthalten kaum verwertbare Informationen, aber stets einen Link zu einer anderen Seite, die ähnlich aufgebaut ist. Die Surfer hangeln sich so von Seite zu Seite, ohne die eigentlich gesuchte Information zu finden. Ein typischer Vertreter dieser Art von Hoax ist in etlichen Blogs zu finden. Deren starke interne Verlinkung sorgt inzwischen dafür, dass eine Suche nach dem „besten Blondinenwitz aller Zeiten“[2] kaum noch Witze, dafür aber umso mehr Blogeinträge zu Tage fördert, die wechselseitig aufeinander verweisen. Beispiele
Hoax und ComputervirusWährend ein Hoax meist nur erschrecken soll, eignet sich sogenanntes Phishing zum Betrug, indem es den Empfänger der E-Mail auffordert, Anmeldedaten, beispielsweise für das Onlinebanking, per E-Mail oder über eine gefälschte Website bekannt zu machen. Es gibt auch Hoaxes mit „Schadroutinen“, die z. B. den Benutzer auffordern, bestimmte Dateien zu löschen, da es sich um Viren handele (beispielsweise die Dateien Im erweiterten Sinn kann ein Hoax auch als Computervirus (bzw. richtiger als Computerwurm) betrachtet werden, das sich durch Social Engineering fortpflanzt, indem es nicht das Computersystem, sondern den Nutzer zu dessen Weiterverbreitung veranlasst. Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Hoax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Hoax – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
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