Heiden wurde um 815 als Hetha erstmals schriftlich erwähnt. Folgende Schreibweisen sind im Laufe der Jahrhunderte ebenfalls belegt: Hethis (842 bis 870), Hethen (1251), Hedhe[m] (1274), Heden (1279 und 1315), Hedhe (1315), Heidene (1317), Heyden (1399), Heydenn (1507, im Landschatzregister), Hedenn (1535, im Landschatzregister), Heeden (1589/90, im Landschatzregister), Heiden (1589/90, im Landschatzregister), Heidenn (1614/15 in den Salbüchern), Heyden (1706) sowie Heijden (um 1758).[2]
20. Jahrhundert
Bis zur Eingemeindung nach Lage am 1. Januar 1970 war Heiden eine selbstständige Gemeinde.[3]
In Heiden existiert eine evangelisch-reformierte Kirchengemeinde. Das Kirchengebäude ist denkmalgeschützt und ortsbildprägend.
Musik
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Lage unterhält in Heiden einen Feuerwehrmusikzug.
Sport
Seit 1901 existiert der Turn- und Rasensportverein in Heiden. Er bietet Fußball, Leichtathletik, Turnen und Volleyball an.
Öffentliche Einrichtungen
Die Freibadinitiative Heiden unterhält ein Freibad im Lagenser Ortsteil.
Persönlichkeiten
Der evangelische Geistliche, Generalsuperintendent der Lippischen Landeskirche und Autor Ludwig Friedrich August von Cölln (1753–1804) wurde in Heiden geboren.
Aus Heiden stammt der Ingenieur Hermann Sturhahn. Als Pfleger zog er 1912/13 für das Deutsche Rote Kreuz nach Konstantinopel.[4][5] 1913 veröffentlichte er die Geschichte seiner Lipper Familie.[6]
Der NSDAP-Gauleiter von Oberschlesien Fritz Bracht (1899–1945) wurde in Heiden geboren.
Literatur
Hans Hüls: Heiden in Lippe: zur Genese und Struktur eines dörflichen Lebensraumes. Münster (Westf.) 1974.Zur Onlineausgabe
Löschzug Heiden der Freiwilligen Feuerwehr Lage (Hrsg.): Freiwillige Feuerwehr in Heiden: Festschrift zum 75jährigen Jubiläum. Lage-Heiden 1985.
Aktionsgemeinschaft Heiden "Unser Dorf soll schöner werden" (Hrsg.): 950 Jahre Heiden: ein Kirchhof in Lippe, 1036–1986, Jubiläums-Festtage vom 21. bis 24. August 1987. Lage-Heiden 1987.
Burkhard Meier: Kirchliches Leben in Heiden im 19. Jahrhundert. Hrsg.: Ev.-Ref. Kirchengemeinde Heiden. Lage-Heiden 1989.
Burkhard Meier: Dorfkirche Heiden: ein Streifzug durch ihre Geschichte. Hrsg.: Ev.-Ref. Kirchengemeinde Heiden. Lage-Heiden 1995.
Birgit Meineke: Von Heiden nach Corvey am Anfang des 9. Jahrhunderts? In: Hans. C. Jacobs (Hrsg.), Historisches Jahrbuch Lage 2023. Mit einer Chronik der vergangenen zwei Jahre, Lage 2023, S. 87–112.
Weblinks
Commons: Heiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 208. (PDF)
↑Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S.105.