Hans-Joachim PaprothHans-Joachim Rüdiger Paproth (* 4. März 1942 in Königsberg/Ostpr.; † 24. Januar 2007 in Wangen im Allgäu) war ein deutscher Ethnologe. LebenHans-Joachim Paproth stammte aus Königsberg in Ostpreußen. Nach der Vertreibung infolge des Zweiten Weltkrieges ließ sich seine Familie in Niedersachsen nieder. Dort besuchte er die Volksschule in Markendorf, anschließend die Realschule in Oer-Erkenschwick. Von 1958 bis 1961 absolvierte er eine Ausbildung zum Verlagskaufmann in Recklinghausen und arbeitete in diesem Beruf bis 1968. Er knüpfte bereits als Realschüler Kontakte zu in- und ausländischen Völkerkundlern. Schon seit 1961 war er Gasthörer der Universität Uppsala in Schweden. In Uppsala legte er 1967 das Abitur ab. Ein Stipendium ermöglichte ihm ein Studium in Schweden, das er 1976 mit einer Dissertation über das Bärenzeremoniell abschloss. Bis 1977 arbeitete er als Dozent an der Universität Uppsala. 1977 wechselte er an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er 1980 zum außerplanmäßigen Professor, 1982 zum Professor auf Lebenszeit ernannt wurde. 1984 wurde er an das Institut für Völkerkunde und Afrikanistik der Ludwig-Maximilians-Universität München berufen. Seine Forschungsschwerpunkte waren Schamanismus, Ethnographie zirkumpolarer und nordamerikanischer Völker, Religionsgeschichte, die Geschichte der Ethnologie und die Felsbildkunst prähistorischer und zeitgenössischer Kulturen. Er starb nach kurzer schwerer Krankheit kurz vor seinem 65. Geburtstag im Krankenhaus in Wangen. Die Werke seiner Schüler und Freunde erschienen in der von ihm herausgegebenen Reihe „Völkerkundliche Arbeiten“ des Holos-Verlages Bonn. Veröffentlichungen (Auswahl)
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