Grasleben
Grasleben ist eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen (Deutschland). Die Gemeinde Grasleben ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Grasleben. Geographie![]() Die Gemeinde Grasleben liegt 13 Kilometer nördlich der Kreisstadt Helmstedt im Naturpark Elm-Lappwald. Die östliche Gemeindegrenze zur Stadt Oebisfelde-Weferlingen ist gleichzeitig die Kreisgrenze zum Landkreis Börde und Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 war sie Teil der Innerdeutschen Grenze. Zu Grasleben gehört der Ortsteil Heidwinkel. GeschichteDie erste urkundliche Erwähnung Graslebens ist um 1150 in einem Güter- und Abgabenverzeichnis des Klosters St. Ludgeri vor Helmstedt nachgewiesen. Die Geschichte Graslebens wurde maßgeblich durch die Nachbarschaft zum Kloster Mariental beeinflusst, zu dessen Besitz Grasleben lange gehörte.[2] 1830 wurde die Kirche ohne Turm gebaut, der später davorgesetzt wurde.[3] Das Salzbergwerk diente unter den Nationalsozialisten als Depot für Archivalien, etwa Schallfolien mit Tonmitschnitten von Sitzungen des Reichstags der Weimarer Republik.[4] OrtsnameAlte Bezeichnungen des Ortes sind um 1150 Graseslove, 1191 Graslove, um 1191 Graselowe, 1197 Graslove, 1225 Grasleve und ca. 1226 Grasleve. Der Ortsname setzt sich aus dem alten Vornamen „Graso“ und „-leben“, niederdeutsch „-leve“, also „Hinterlassenschaft, Erbe“, zusammen. Der alte Vorname ist aber nur schwer zu fassen; daher ist vielleicht ein anderer Ansatz vorzuziehen: „Hlaiw“ bedeutet „Hügel“, also wäre auch die Bedeutung „Grashügel“ möglich.[5] Ein Kuriosum ist, dass der Ortsname rückwärtsgelesen das Wort Nebelsarg ergibt. PolitikGemeinderatDer Rat der Gemeinde Grasleben setzt sich aus 13 Ratsmitgliedern zusammen.
CDU und FDP bilden eine Gruppe. Des Weiteren kooperieren SPD, FWfG und BLG.[7]
(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016) BürgermeisterVom Rat wurden gewählt:
(Stand: konstituierende Ratssitzung November 2021) WappenBlasonierung: „In Silber ein grüner Schräglinksbalken, belegt mit einem silbernen Salzhaken.“ Kultur und SehenswürdigkeitenWirtschaft und InfrastrukturWirtschaftBis in die 1990er-Jahre stellte die Allerthal-Werke AG in Grasleben Gummiwaren her; Später wurde der Unternehmenssitz nach Köln verlegt. In Grasleben befindet sich das zu K+S gehörende aktive Steinsalzwerk Braunschweig-Lüneburg, in dem Speise-, Auftau- und Industriesalz gefördert wird. Im Jahre 2006 wurde in unmittelbarer Nähe des Salzbergwerkes eine Biogasanlage errichtet. Das K+S-Werk ist Abnehmer der von der Anlage erzeugten Wärme. Derzeit gibt es Überlegungen für weitere Biogasanlagen, um weitere Firmen, Großeinrichtungen oder sogar Wohngebiete mit der erzeugten Wärme zu versorgen. Weiterhin wird in Grasleben Quarzsand abgebaut und die Firma Sport-Thieme, ein großer Sportartikel-Versender mit Vertretungen im europäischen Ausland, hat in Grasleben ihren Hauptsitz. VerkehrGrasleben ist durch die Kreisstraße 50 und 56 sowie mit der Landesstraße 651 verbunden. Bis zur Autobahn 2 sind es nur 6 Kilometer südlich, Auffahrt Helmstedt-West. Grasleben liegt an der ausschließlich von Güterzügen befahrenen Bahnstrecke Helmstedt–Oebisfelde. Religionen![]() ![]() Die evangelisch-lutherische Kirche St. Maria von 1830 befindet sich an der Kirchstraße, sie ist die nördlichste Kirche der Propstei Helmstedt. Zur Kirchengemeinde gehört auch der neben der Kirche befindliche Kindergarten „Abenteuerland“ an der Magdeburger Straße. Die katholische Kirche St. Norbert von 1961 befindet sich an der Helmstedter Straße. Heute gehört die Kirche zur Pfarrgemeinde St. Ludgeri in Helmstedt. Zur Kirchengemeinde gehört auch der neben der Kirche befindliche Kindergarten. Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Grasleben – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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