Sie arbeitete als Lehrerin,[1] bevor sie 2005 die Leitung der für die Gedenkstätte Mauthausen/Gusen und alle Nebenlager zuständige Abteilung im österreichischen Bundesministerium für Inneres übernahm.[2][3][4] Ab 2008 war sie verantwortlich für den Umbau und die didaktische Neugestaltung der Gedenkstätte mit der Dauerausstellung „Das Konzentrationslager Mauthausen 1938–1945“, die 2013 eröffnet wurde.[2] Die zweite, in einem neuen Gedenkraum eingerichtete Dauerausstellung Raum der Namen würdigt erstmals die Individualität aller Opfer, auch jener, die bisher an keinem anderen Gedenkort berücksichtigt wurden.[5][6]
Mit dem Wiener Historiker Oliver Rathkolb und dem ehemaligen Präsidenten des Verwaltungsgerichtshofs Clemens Jabloner ist Barbara Glück für die Beseitigung des von Bürgermeister Gerhard Skiba 1989 errichteten Mahnsteins vor dem Hitler-Geburtshaus in Braunau am Inn eingetreten.[11] Der in St. Pantaleon im Bezirk Braunau lebende Schriftsteller Ludwig Laher hat in der Tageszeitung Der Standard kritisiert, „dass der Bund bei der Neugestaltung des Hitler-Geburtshauses in Braunau auf die Kunst des Verdrängens setzt.“ Laher beklagt darin, dass der Mahnstein „im Wiener Haus der Geschichte entsorgt werden“ soll, „als Reminiszenz an eine offenbar vergangene Zeit.“[12] Nach der von der SPÖ Braunau und den Omas gegen Rechts am 4. Juli 2020 organisierten Kundgebung[13][14] hat der Braunauer Gemeinderat einstimmig den Verbleib des Mahnsteins beschlossen.[15] Barbara Glück hatte diese Empfehlung als Mitglied der vom Bundesministerium für Inneres einberufenen „Experten-Kommission zum historisch korrekten Umgang mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers“ ausgesprochen.
Schriften
Regionalgeschichte Korneuburg 1938–1955: innen- und aussenpolitische Entwicklungen (Ungedruckte Dissertation Universität Wien 2002).
Die Reform des Gesundheitssystems in Österreich: das Gesundheitsprogramm der ÖVP von 2002 (Ungedruckte Dissertation Universität Wien 2003).
Die Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. In: Die Zukunft der Erinnerung (= Dachauer Hefte 25). München 2009, S. 255–273
Die Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. In: Forschungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen in Österreich, hrsg. vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. Wien 2012, S. 313–325 (PDF online)
↑ abcMarianne Enigl: Das Konzentrationslager Mauthausen 1938–1945. Die Neuaufstellung der Ausstellung unter Barbara Glück, Profil, 13. Mai 2013; online im Austria-Forum, abgerufen am 25. April 2016.
↑Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Forschungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen in Österreich. Festschrift für Brigitte Bailer, Wien 2012, S. 418.