15. August: Die irischen Rebellen siegen in der Schlacht am Curlew Pass. Nach diesem Sieg gibt es eine erhöhte Rate von Deserteuren irischer Soldaten in den Reihen der englischen Armee. Wenig später schließt Devereux gegen den Willen der englischen Regierung Elisabeths I. einen Waffenstillstand mit Hugh O’Neill.
Am 24. September verlässt Robert Devereux Irland und erreicht am 28. September London. Nach einem Verhör durch den Privy Council wird er für zehn Monate unter Hausarrest gestellt.
Der schwedische Reichstag setzt König Sigismund III. Wasa ab. Nachfolger wird – zunächst als Reichsverweser – Karl IX., der aber erst nach einigen Diskussionen 1607 gekrönt wird.
Mit englischer Unterstützung reformiert Schah Abbas I. die persische Armee.
Die birmanische Hauptstadt Pegu wird von den Truppen Arakans und portugiesischen Söldnern erobert und gebrandschatzt. In den folgenden 14 Jahren bleibt Birma ohne einheitliche Oberherrschaft.
Michelangelo Merisi da Caravaggio malt das Martyrium des Hl. Matthäus. Das frühbarocke Werk ist eine kirchliche Auftragsarbeit für die Contarelli-Kapelle der Kirche San Luigi dei Francesi in Rom. Das Werk und die beiden anderen Gemälde der Contarelli-Kapelle erregen bei ihrer Enthüllung großes Aufsehen und tragen dazu bei, dass Caravaggio in den nächsten Jahren zahlreiche lukrative Aufträge erhält.
um 1599: William Shakespeares Drama Heinrich V. hat seine Uraufführung. Das sehr nationalistische Stück enthält unter anderem die berühmte St.-Crispins-Tag-Rede.
Gesellschaft
11. September: Die Patrizierin Beatrice Cenci wird gemeinsam mit ihrer Stiefmutter Lucrezia und ihrem Bruder Giacomo wegen der Anstiftung zum Mord an ihrem Vater hingerichtet, nachdem Papst Clemens VIII. trotz der Intervention zahlreicher hochgestellter Persönlichkeiten eine Begnadigung abgelehnt hat.
20. bis 26. Juni: Auf der vom katholischen Erzbischof Aleixo de Menezes im Ort Udayampur im heutigen indischen Bundesstaat Kerala einberufenen Synode von Diamper werden Beschlüsse zur vollständigen Einordnung der seit apostolischer Zeit in Südindien ansässigen Thomaschristen unter den lateinischen Ritus der katholischen Kirche gefasst. Die Synode bzw. ihre Beschlüsse wird jedoch nie von Rom bestätigt.