Hall of Fame des deutschen SportsDie Hall of Fame des deutschen Sports ist eine virtuelle Stätte zur Ehrung deutscher Sportler sowie von Persönlichkeiten des Sports im ehrenamtlichen Bereich, Mäzenen und anderen Personen, die durch Leistung, Fairplay und Miteinander Vorbild geworden sind. Die Hall ist im Internet zu besichtigen. Zusätzlich gibt es eine „Galerie der Hall of Fame des deutschen Sports“, bestehend aus einer Anzahl von individuellen Porträtgemälden des Bensheimer Künstlers Hans Borchert, die als Wanderausstellungen angeboten wird.[1] Laut des Gründers Stiftung Deutsche Sporthilfe ist die Hall of Fame des deutschen Sports eine von ihr initiierte virtuelle Stätte „der Erinnerung an Menschen, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben. Dazu gehören Athleten und Trainer ebenso wie Funktionäre und Gestalter“.[2] Zusätzlich gibt es eine Wanderausstellung, die seit Mai 2013 von der Deutschen Sporthilfe an wechselnden Orten präsentiert wird und die in mehreren Modulen einerseits Erfolge und Verdienste der aufgenommenen Persönlichkeiten dokumentiert, zugleich historische Zusammenhänge aufzeigen und die kritische Auseinandersetzung mit den Charakteren unterstützen soll.[3] Seit September 2015 hat die Hall of Fame des deutschen Sports einen dauerhaften Platz im Sport- und Seminarzentrum Glockenspitze in Altenkirchen (Westerwald) erhalten.[4] Dort ist sie kostenlos öffentlich zugänglich.[5] Die Deutsche Sporthilfe arbeitet hier mit der christlichen Non-Profit Sportorganisation SRS zusammen. Geschichte und ProfilDie Idee zu dieser Ruhmeshalle des deutschen Sports wurde erstmals 2006, anlässlich der Verleihung der Goldenen Sportpyramide an Franz Beckenbauer, präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden elf Personen berufen, nämlich alle bisherigen Träger dieser Auszeichnung sowie postum Willi Daume und Josef Neckermann. Bis Ende 2007 wurden von einer 25-köpfigen Jury unter dem Vorsitz von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble weitere 29 Persönlichkeiten ausgewählt. Die Gründungsfeier fand am 6. Mai 2008 im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler im Deutschen Historischen Museum in Berlin statt. 2011 wurde die Ruhmeshalle nochmals um 21 Personen stark erweitert, 2012 um weitere fünf Personen. Außerdem wird der Träger der jährlich verliehenen Goldenen Sportpyramide der Deutschen Sporthilfe in die Hall of Fame aufgenommen. 2013 wurden vier Personen in die Hall of Fame aufgenommen.[6] 2014 erfolgte die Aufnahme von Jochen Schümann als Preisträger der Goldenen Sportpyramide sowie von vier neuen Mitgliedern in den Rubriken „Olympische und paralympische Idee“ und „Jubiläum der Fußball-WM 1974“. Damit umfasste die Hall of Fame des deutschen Sports 80 Mitglieder.[7] Am 12. September 2015 wurden fünf weitere Sportler in die Hall of Fame aufgenommen.[8] Am 16. Mai 2016 wurden 16 weitere Sportler in die Ruhmeshalle aufgenommen.[9] Im Januar 2017 wurden Magdalena Neuner und Michael Schumacher in die Hall of Fame des deutschen Sports gewählt und im Juli 2017 offiziell aufgenommen.[10] Vorschlagsrecht haben:
MitgliederHinweise:
Ehemalige Mitglieder
Aufnahmestatistik nach Sportarten und Status
KritikKritiker wiesen anlässlich der Gründungsfeier darauf hin, dass lediglich drei Frauen und ein DDR-Sportler aufgenommen worden waren. Die Jury entgegnete, dass es Aufgabe gewesen war, Mitglieder posthum zu wählen. Die großen noch lebenden DDR-Athleten kamen also nicht in Frage.[12] Außerdem sei die Mitgliedschaft einiger Sportler in der NSDAP in der offiziellen Ausstellung im Internet nicht erwähnt.[13] Dies stehe im Widerspruch zu den Aufnahmekriterien von „Persönlichkeiten des Sports im ehrenamtlichen Bereich, Mäzenen und anderen Personen, die durch ihre Leistung und Haltung im Sport als Vorbild gelten“. Die „Stiftung Deutsche Sporthilfe“ nahm die Kritik auf und änderte die Kriterien (s. Einleitung). Außerdem wurden einige Lebensläufe überarbeitet. 2024 waren die Biografien, was die NS-Belastungen betraf, immer noch nicht auf dem neuesten Stand, außerdem wurde die Entdeckung von vier bisher unbekannten NSDAP-Mitgliedern unter den Geehrten vermeldet, was deren Anzahl in der Hall of Fame auf 15 erhöht.[14] Kritik wurde darüber hinaus an dem englischen Begriff „Hall of Fame“ für eine deutsche Einrichtung geübt.[15] Weblinks
Einzelnachweise
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